Page 69 - Rudolf Giesselmann - Landerziehungsheim Walkemühle
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“Morgens früh begann der Tag damit, dass
wir vor dem Frühstück einen Lauf machten,
von der Walkemühle bis zur Fulda; und im
Sommer, wenn es warm war, stürzten wir uns
in dieselbe und trabten dann wieder zurück.
Ich hatte mich auf Gehen spezialisiert und
konnte so schnell gehen, dass ich mit den
laufenden Mädchen Schritt hielt.” (Willi
Warnke)
“Na ja, zum Frühstück gab es dann Hafer-
flocken mit Dickmilch und braunen Zucker,
auch die jungen Mädchen, die sonst Größe 36,
38 hatten wurden dadurch dick und rund,
das war unheimlich.” (Emmi Gleinig)
Der weitere Vormittag
“Um neun fingen wir dann mit dem Unterricht
an, der ging bis halb elf, dann gab es das
zweite Frühstück für diejenigen, die es
wünschten und aufgrund ihrer körperlichen
Schüler mit Elektrokarren bei der Arbeit
Arbeit nötig hatten. Von elf bis halb eins wurde
dann der Unterricht fortgesetzt, und von da bis
Ein Helfer: zum Mittagessen wurde dann noch ein halbe
Stunde Sport getrieben.” (Hedwig Urbann)
“Jeder von uns hatte abwechselnd eine Wo-
che lang morgens früh die Pflicht, das Frühs-
tück mit zurechtzumachen. Das heißt, ein
Riesenpott Porridge wurde gekocht.”
(Willi Schaper)
Turnübungen
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